EINE DOKUMENTATION
Randnotiz
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Randnotiz vom 19. Mai 2022 Schreibweise der Stationsnamen Die Vergabe der Namen einer Bahnstation wurde bis zur Übernahme der Deutsche Bahn AG (DBAG) ab 1. Januar 1994 durch die preußische Rechtschreibregelung von 1910 bestimmt. Hier wurde amtlich festgesetzt, das die Schreibweise bei Orts- und Verwaltungsbezirken mit unterschiedlichem Vorwort wie Deutsch, Alt, Neu, Groß, Klein, Nord, Süd, West oder Ost sofern sie nicht schon in einem Wort zusammengefasst wurden, ohne Bindestrich geschrieben werden müssen. Wenn dagegen Bezeichnungen aus mehreren Stammdaten wie Rheinland + Pfalz, Duisburg + Meiderich bestehen, müssen diese mit einem Bindestrich, also Rheinland-Pfalz, Duisburg-Meiderich geschrieben werden. Dies galt allerdings auch für die Bahnstationen der „Preußisch-Hessischen Eisenbahngemeinschaft“. An diese Regelung hält sich die DBAG jedoch nicht. Ein Beispiel: Die Stadt Groß- Gerau schreibt man mit Bindestrich. Die DBAG schreibt die Bahnstation Groß Gerau, also ohne Bindestrich. Den Bahnhof Groß Gerau-Dornberg schreib die DBAG: Groß Gerau-Dornberg Jeder Werbetechniker bzw. Schildermacher weiß seit seinem 1. Ausbildungsjahr, wie groß ein Buchstabe sein muss, wenn er auf eine bestimmte Distanz noch lesbar sein soll (das wird berechnet). Die Buchstabengröße hängt auch noch zusätzlich von der Geschwindigkeit der Züge ab, der da lautet: je schneller, je größer. Das ist der DBAG wohl völlig unbekannt. Für sehbehinderte Kunden ist das nicht mehr lesbar. Das Kuriose ist, das der Schildermacher den Schriftzug Groß-Gerau-Dornberg richtig herstellte.

Randnotizen 2022

Randnotiz vom 11. September 2022 Bahnhofsnamen Häufig vergaben die Eisenbahnunternehmen für die Bezeichnung ihrer Bahnhöfe nicht den Stadt- oder Gemeindenamen, sondern auch nach einem Stadtteil oder der Gemarkung. Manchmal wurden auch geografische, politische oder nach Gutshöfen benannte Bahnhöfe verwendet. Hinzu kam noch eine Verordnung von 1933, dass hinter einem Stationsnamen ein in Klammern gefasstes Kürzel als Zusatz verwendet werden muss, wenn es mehrere Bahnstationen mit dem gleichen Namen gab. Beispiel: Erbach. Es gibt drei Bahnstationen mit gleichem Namen. Sie unterscheiden sich nur durch die Kürzel (Odenw.), (Rheingau) und (Württ.). Das macht es bei der geografischen Orientierung häufig schwierig, die Stadt oder die Gemeinde, in der sich die Bahnstation befindet, in einem Atlas oder mit dem Handy zu lokalisieren. Aus diesem Grunde verfahre ich bei solchen Fällen so, dass ich die Ortsbezeichnung vor den Stationsnamen setze. Aktuelles Beispiel: Ebenhausen (Unterf.) Unterf. steht für Unterfranken, einer Landschaftsbezeichnung in Bayern. Ebenhausen ist aber nur ein Teil der Gemeinde von Oerlenbach. Die Bahnhofbezeichnung im Zielbahnhof lautet dann Oerlenbach-Ebenhausen. Damit kann die Lage des Bahnhofs geografisch grob bestimmt werden. Randnotiz vom 12. Dezember 202 Neues Streckenfeld Das neue, hellblau hinterlegte Steuerfeld dient zur Weiterleitung vom aktuellen Bahnhof über eine Strecke (ohne weitere Zwischenbahnhöfe) zu einen Bahnhof im „Zielbahnhof“ zu wechseln. So ist es möglich, über stillgelegte oder nicht vorhandene Strecken zu „fahren“ und ein „Sackgasseneffekt“ vermieden wird. Am Beispiel der Hohenstaufenbahn in Baden Württemberg „erfährt“ man, dass es zwischen Schwäbisch Gmünd an der Remsbahn und Göppingen an der Filstalbahn die Hohenstaufenbahn gab, deren Gleise bereits 1987 zurückgebaut wurden. Folgt man dem Steuerfeld wird in diesem Fall ein Streckenwechsel vorgenommen.
Hohenstaufenbahn
Schwäbisch Gmünd - Göppingen